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Umwelt
21.03.2024

Wasser schafft Frieden

Am 22. März findet jährlich der Weltwassertag statt, welcher ein Bewusstsein für die Bedeutung unserer Wasserressourcen schaffen soll.

Weltweit sind mehr als drei Mrd. Menschen auf Wasser angewiesen, das die eigenen Landesgrenzen überschreitet. Dennoch haben nur rund 24 Länder Kooperationsabkommen für all ihre gemeinsamen Wasserressourcen abgeschlossen. Wenn Menschen jedoch ungleichen oder gar keinen Zugang zu Wasser haben, können daraus Konflikte und Spannungen zwischen Gemeinschaften und Ländern resultieren. Das diesjährige Motto des Internationalen Tag des Wassers lautet daher „Wasser für Frieden“.

Wasser schafft Wohlstand und führt aus Krisen

Um globale Herausforderungen wie Klimawandel, Massenmigration und politische Unruhen bewältigen zu können, braucht es eine gute Zusammenarbeit auf Staatsebene, vor allem auch mit Fokus auf den Wasserbereich. Österreich stellt dazu anderen Staaten sein Know-how in wasserwirtschaftlicher Planung und Überwachung der Wasserressourcen im Rahmen von Kooperationsprojekten zur Verfügung. Über das Finanzministerium werden demnach zahlreiche Wasserprojekte der Weltbank in Ost- und Südosteuropa (insbesondere die Westbalkan-Region) sowie in Zentralasien unterstützt. So wird unter anderem das Danube Water Program (DWP) seit bereits zehn Jahren umgesetzt, welches mit rund 17 Mio. Euro an Unterstützung die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Donauraum nach EU-Standards ausbaut.

Faire und nachhaltige Nutzung

Ein Blick in die Zukunft hebt die Bedeutung von einem fairen und nachhaltigen Umgang mit Wasser stark hervor: Wenn die Weltbevölkerung bis 2050 auf neun Mrd. Menschen anwächst und sich das Klima global weiter ändert, steigt der ohnehin schon erhebliche Druck auf knappe Wasserressourcen noch mehr. Eine nachhaltige Nutzung von Wasser für die Wasserversorgung, Energiegewinnung und die Produktion von Nahrungsmitteln ist somit von höchster Priorität. Nur indem sich Länder – sowie auch jeder Einzelne selbst – gemeinsam für eine faire und nachhaltige Nutzung von Wasser einsetzen, kann Frieden und Harmonie zwischen Gemeinschaften hergestellt und gefördert werden. Im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit arbeitet die Austrian Development Agency (ADA) daher an dem Aufbau nachhaltiger Wasser- und Sanitärversorgung in Entwicklungsländern und stärkt die dafür verantwortlichen Institutionen. Dabei unterstützt die ADA Projekte und Programme von ausgewählten globalen Organisationen und in den Schwerpunktländern Albanien, Moldau, Mosambik, Palästina und Uganda.

Bewusstsein in Schulen schärfen

Um auch bei den Kleinsten unserer Gesellschaft ein Bewusstsein für die Wichtigkeit des Lebenselements Wasser zu schaffen, wurde unter anderem das Projekt „Trinkpass“ von generation blue – eine Initiative des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft – ins Leben gerufen. Demnach sind unter dem diesjährigen Motto „Wasser gut, alles gut“ Schüler dazu eingeladen, auf kreative Art und Weise das wichtige Thema der Wassernutzung zu erkunden. Denn egal ob beim Duschen, Kochen oder dem Gießen unserer Zimmerpflanzen: Wasser spielt bei all diesen selbstverständlichen Alltagstätigkeiten eine zentrale Rolle. Oft wird jedoch vergessen, wie kostbar es ist, die Möglichkeit zu haben, einfach den Wasserhahn aufdrehen zu können. So verbrauchen wir auch täglich rund 130 Liter an Wasser. Mit dem „Trinkpass“, welchen österreichische Schulen kostenlos anfordern können, haben Schüler mit Hilfe einer Wassertrinktabelle die Möglichkeit, ihr Trinkverhalten eine Woche lang zu beobachten und zu verbessern. Im Rahmen eines Schulwettbewerbs können Schüler zudem ihre Kreativität unter Beweis stellen: Um zu zeigen, wie wichtig Wasser für sie ist, können ganz nach eigener Fantasie Zeichnungen, Fotos, Videos oder andere originelle Beiträge eingereicht werden. Auf die Gewinner warten auch dieses Jahr wieder tolle Preise. Weitere Infos zum Projekt „Trinkpass“ und Teilnahmemöglichkeiten finden Sie unter https://www.generationblue.at/trinkpass-2024.

Quellen: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft

WISSENSWERT

Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Der Tag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die globale Bedeutung von Wasser aufmerksam zu machen. Denn: Wasser ist eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen und muss geschützt werden. Der Weltwassertag soll daher ein Bewusstsein für die Wasserthematik schaffen und auf die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UN 2030 Agenda hinweisen – speziell das SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ ist von großer Bedeutung in Bezug auf die Wasserressourcen.

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